Der Brief des Apostels Paulus an die Galater
Absender, Empfänger und Gnadengruß
1.1 Paulus, Apostel, nicht von Menschen, aber [auch] nicht durch [einen] Menschen, sondern durch Jesus Christus und Gott-Vater, der ihn aus Gestorbenen erweckt hat, [Gal.1/11f; 2/6; Apg.9/6,17; Rö.1/4; 6/4; 1Kor.1/17; 1Ti.1/1; 2Kor.1/1; Tit.1/3]
1.2 und alle Brüder, die zusammen [mit] mir [sind], den Versammlungen (ekklēsiai | ἐκκλησίαις | N-DFP) des Galatien: [Apg.16/6; 18/23; 1Th.1/1]
1.3 Gnade euch und Friede von unserem Gott-Vater und [dem] Herrn Jesus Christus, [2Joh.3; Rö.1/7; 1Kor.1/3; Php.4/23; 1Pe.1/2]
1.4 der sich selbst für unsere Verfehlungen gegeben hat, damit er uns herausnehme aus dem gegenwärtigen bösen Äon (aiōnos | αἰῶνος | N-GMS) gemäß [dem] Willen unseres (d) Gottes und Vaters, [Gal.6/14; Joh.15/19; 1Joh.5/19; Rö.6/6; Tit.2/14; Eph.1/7,9f]
1.5 w dem die Herrlichkeit [ist] hinein in die Äonen (aiōnas | αἰῶνας | N-AMP) der Äonen (aiōnōn | αἰώνων | N-GMP)! Amen. [2Ti.4/18; Php.4/20]
Warnung vor einem andersartigen Evangelium
1.6 Ich staune, dass ihr euch so schnell von dem, [der] euch in [der] Gnade [des] Christus berief, versetzen lasst (h) zu [einem] andersartigen Evangelium, [Gal.1/3,15; 5/8; Rö.9/11; 1Th.5/24; 1Pe.1/15]
1.7 welches kein anderes ist, nur weil einige [da] sind, [die] euch verwirren und das Evangelium des Christus verkehren wollen. [Apg.4/12; 2Kor.11/4]
1.8 Jedoch wenn auch wir oder [ein] Engel aus [dem] Himmel euch [etwas] neben [dem] evangelisiert, was wir euch evangelisierten, er sei [ein] Bann[-Fluch]. [1Kor.13/1; 16/22; 2Kor.11/4]
1.9 Wie wir zuvor geredet haben, so sage ich auch jetzt nochmals: Wenn jemand euch evangelisiert neben [dem], (w) was ihr empfangen habt, er sei [ein] Bann[-Fluch]. [1Kor.15/1,2]
Paulus erhielt das Evangelium durch Enthüllung Jesu Christi
1.10 Überzeuge ich denn jetzt Menschen oder [gar] (d) Gott? Oder suche ich Menschen [zu] gefallen? Wenn ich noch Menschen gefallen [woll]te, so wäre ich Christi Sklave nicht. [Matth.10/37; Rö.1/1; Php.1/1; 1Th.2/4]
1.11 Denn ich tue euch kund, Brüder, dass das von mir evangelisierte (d) Evangelium nicht gemäß Menschen[art] ist. [1Kor.15/1f; 11/23]
1.12 Denn ich habe es weder von [einem] Menschen empfangen, noch wurde ich [es so] gelehrt (edidachthēn | ἐδιδάχθην | V-AIP-1S), sondern durch Enthüllung Jesu Christi. [Apg.26/16]
1.13 Denn ihr hörtet von meinem (d) Wandel einst im Judentum, dass ich die Versammlung (ekklēsian | ἐκκλησίαν | N-AFS) (d) Gottes in übertriebener [Weise] verfolgte und sie zerstörte
1.14 und im Judentum Fortschritte [machte] über viele Altersgenossen in meinem (d) Geschlecht [hinaus; als] außerordentlicher Eiferer [betreffs] meiner väterlichen (d) Überlieferungen. [Apg.22/3]
Erst drei Jahre nach der Enthüllung des Evangeliums lernt Paulus die Versammlung in Jerusalem und etliche andere kennen
1.15 Als [es] aber (d) Gott wohlgefiel, der mich von meiner Mutter Leibe an abgesondert und durch seine (d) Gnade berufen hat, [Rö.1/1; Eph.3/7; Jer.1/5]
1.16 seinen (d) Sohn in mir zu enthüllen, auf dass ich ihn in den Nationen evangelisierte, unterbreitete ich [dies] nicht sofort Fleisch und Blut; [Apg.9/15; 22/21; 26/17; Eph.6/12; Matth.11/27; 16/17]
1.17 ich ging auch nicht (h) nach Jerusalem hinauf zu denen, [die] vor mir Apostel [waren], sondern ich ging weg (h) nach Arabien und kehrte nochmals (h) nach Damaskus zurück. [Apg.9/19]
1.18 Darauf, nach drei Jahren, ging ich (h) nach Jerusalem hinauf, um Kephas kennenzulernen, und blieb fünfzehn Tage bei ihm. [Apg.9/26,27]
1.19 Ich nahm aber keinen anderen der Apostel wahr außer Jakobus, den Bruder des Herrn. [Matth.13/55; Apg.12/17]
1.20 Was ich euch aber schreibe, nimm wahr vor (d) Gott, dass ich nicht lüge. [Rö.9/1]
1.21 Darauf kam ich (h) in die Gebiete (d) [von] Syrien und (d) Cilicien. [Apg.9/30]
1.22 Ich war aber den Versammlungen (ekklēsiai | ἐκκλησίαις | N-DFP) (d) [in] Judäa, die in Christus [sind], (d) [von] Angesicht unbekannt. [Kol.2/1]
1.23 Sie hatten aber nur gehört: Der, [der] uns einst verfolgte, evangelisiert nun den Glauben, (w) den er einst zerstörte; [Apg.9/20,21]
1.24 und sie verherrlichten (d) Gott in[folge von] mir. [1Ti.1/16]
Paulus, Barnabas und Titus gemäß einer Enthüllung zur Aufklärung in Jerusalem
2.1 Darauf, nach vierzehn Jahren, stieg ich nochmals (h) nach Jerusalem hinauf mit Barnabas, (zs) mitnehmend auch Titus. [Apg.15/2; 2Kor.8/23; Tit.1/4]
2.2 Ich stieg aber gemäß [einer] Enthüllung hinauf und legte ihnen das Evangelium vor, (w) das ich in den Nationen verkünde, eigens aber den Angesehenen, [damit] ich nicht etwa (h) in[s] Leere liefe oder gelaufen [bin]. [Apg.13/2; 16/7; 21/17; 22/18; Rö.11/15]
2.3 Ja nicht einmal Titus, der samt mir [war], wurde, [obwohl er] Hellene ist, genötigt, beschnitten [zu] werden; [Apg.16/3; 1Kor.9/21]
2.4 und dies trotz der danebeneingeführten falschen Brüder, (w) die nebenhineingekommen [waren, um] unsere (d) Freiheit, (w) die wir in Christus Jesus haben, aus[zu]spionieren, auf dass sie uns versklavten. [Gal.5/1; Apg.15/24; 2Kor.11/20,26; Kol.2/20]
2.5 Denen wir auch nicht eine Stunde [in] (d) Unterordnung nachgaben, auf dass die Wahrheit des Evangeliums bei euch verbliebe. [Gal.2/14; 3/1f]
Gemeinschaft trotz verschiedener Arbeitsbereiche
2.6 Von den Angesehenen aber, was sie auch einst waren, ist mir nicht eines durchtragend, [da] (d) Gott nicht [das, was] vor Augen [ist von einem] Menschen [an]nimmt, denn mir haben die Angesehenen nicht eines zu[sätzlich] unterbreitet, [Gal.2/2; 1/17; 2Kor.11/5; Rö.2/11]
2.7 sondern anstatt dessen, wahrnehmend, dass mir das Evangelium der Unbeschnittenheit anvertraut worden ist, so, wie Petrus [das] der Beschneidung, [Apg.15/12; 22/21; Rö.2/25f; 11/12]
2.8 denn der, [der in] Petrus in[nen]wirkte (h) zum Apostelamt der Beschneidung, in[nen]wirkt auch [in] mir hinein in die Nationen, [Gal.2/2; 1/16; Apg.15/12; 2Kor.3/5f; Rö.15/15f]
2.9 und als sie die Gnade [er]kannten, die mir gegeben worden ist, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die, [die] meinen Säulen [zu] sein, mir und Barnabas [die] rechte [Hand der] Gemeinschaft, auf dass wir hinein in die Nationen, sie aber hinein in die Beschneidung [wirkten]. [Gal.1/19; Apg.15/22; Eph.3/8f; 1Kor.9/5; Offb.3/12; 2Kor.8/1f]
2.10 Allein, (auf) dass wir der Armen gedächten, (w) was [zu] tun ich mich auch befleißige. [Apg.11/29,30; 12/25; 24/17; 1Kor.16/1]
Der Mensch wird nicht aus Werken des Gesetzes gerechtfertigt
2.11 Als aber Kephas (h) nach Antiochia kam, widerstand ich ihm ins Angesicht, da er rügbar geworden war. [Gal.2/14; Apg.10/28; 11/3,20-26]
2.12 Denn vor dem Kommen einiger von Jakobus, aß er zusammen mit [denen] der Nationen; als sie aber kamen, wich er zurück und sonderte sich ab, die aus der Beschneidung fürchtend. [Gal.2/9; Apg.11/3; 21/18; Kol.4/11]
2.13 Und (zs) mit ihm heuchelten auch die übrigen Juden, so dass auch Barnabas [durch] ihre Heuchelei (zs) mit weggeführt wurde.
2.14 Als ich jedoch wahrnahm, dass sie nicht geradewegs zu der Wahrheit des Evangeliums [hin] gehen, sprach ich [zu] (d) Kephas vor allen: Wenn du als Jude nationisch lebst und nicht jüdisch, wie[so] nötigst du die Nationen, jüdisch zu [leben]? [Gal.2/5; 1Ti.5/20]
2.15 Wir [sind von] Natur Juden und nicht Verfehler aus [den] Nationen, [Rö.11/24; Eph.2/5f]
2.16 [wir] nehmen aber wahr, dass [ein] Mensch nicht aus Werken [des] Gesetzes gerechtfertigt ist, wenn nicht durch Treue Christi Jesu. Auch wir glauben (h) an Christus Jesus, auf dass wir aus Treue Christi gerechtfertigt werden und nicht aus Werken [des] Gesetzes, da aus Werken [des] Gesetzes kein Fleisch gerechtfertigt werden wird. [Gal.3/11; Apg.15/10; Rö.3/20,28; 4/5; 11/6; Eph.2/8f]
Das Leben im Glauben / der Treue des Sohnes Gottes
2.17 Wenn aber auch wir selber, [die] wir in Christus gerechtfertigt zu werden suchen, als Verfehler befunden wurden, [wäre] Christus demnach [ein] Diener [der] Verfehlung? Möge [das] nicht [gefolgert] werden! [Gal.3/9; 6/1f; 2Kor.3/7,9]
2.18 Denn wenn ich [das], was ich ablöste, dieses nochmals erbaue, (zs) stelle ich mich selbst [als] Übertreter [hin]. [Gal.2/12; Rö.3/27,31]
2.19 Denn ich starb durch Gesetz [dem] Gesetz, auf dass ich Gott lebe; ich bin (zs) mit Christus angepfahlt worden (p), [Rö.6/6,11; 7/4; 2Kor.5/15,21]
2.20 und nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir; (w) was ich aber nun im Fleisch lebe, lebe ich im Glauben, dem des Sohnes (d) Gottes, der mich liebt und sich selbst für mich danebengegeben hat. [Gal.1/4f; Joh.3/15; 1Pe.4/2; 2Kor.13/5]
2.21 Ich lehne die Gnade (d) Gottes nicht ab; denn wenn Gerechtigkeit durch Gesetz käme, wäre Christus demnach umsonst gestorben. [Gal.2/17; 3/18; 5/4]
Der Geist wird aus dem Gehörten des Glaubens empfangen, und nicht aus Gesetzeswerken
3.1 O, unverständige Galater, wer hat euch verleitet, denen Jesus Christus [als] Angepfahltwordener vorher vor Augen geschrieben wurde? [Gal.3/5,7; Luk.24/25; 1Kor.2/2; Rö.2/18; Apg.8/9,11]
3.2 Allein dies will ich von euch lernen: Empfingt ihr den Geist aus Gesetzeswerken oder aus [dem] Gehörten [des] Glaubens?
3.3 So Unverständige seid ihr: [Als] Angefangene [im] Geist, vollendigt ihr [es] nun [im] Fleisch. [Gal.4/6,9,12]
3.4 Habt ihr so vieles scheinbar erlitten? [Ja], wenn [es so ist], sogar scheinbar. [Gal.4/11,19; Luk.12/47f; Heb.10/26f]
3.5 Der euch nun den Geist darreicht und Vermögen[skräft]e in euch in[nen]wirkt, [ist es] aus Werken [des] Gesetzes oder aus Gehörtem [des] Glaubens? [2Kor.12/12; Rö.10/8; 4/3f; 1Mo.15/6]
Abraham als Beispiel
3.6 So, wie Abraham (d) Gott glaubte, und es wurde ihm (h) zur Gerechtigkeit gerechnet. [1Mo.15/6; Rö.4/3f]
3.7 Wisst demnach, dass die, [die] aus Glauben [sind, ja] diese Abrahams Söhne sind. [Luk.19/9; Joh.8/39; Rö.4/11,16]
3.8 Die Geschriebene aber, voraussehend, dass (d) Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigt, evangelisierte dem Abraham vorher: In dir werden gesegnet werden alle die Nationen. [1Mo.12/3f; 18/18]
3.9 So dass die aus Glauben (zs) mit dem glaubenden (pistō | πιστῷ | Adj-DMS) Abraham gesegnet werden (p).
Der Unterschied zwischen Gesetz und Glaube
3.10 Denn so viele, wie aus Werken [des] Gesetzes sind, sind unter Fluch; denn geschrieben worden ist: Verflucht [ist] jeder, (w) der nicht bleibt in allem (d), was in dem Büchlein des Gesetzes geschrieben worden ist, (d) um es zu tun. [5Mo.27/26]
3.11 Dass aber im Gesetz niemand bei (d) Gott gerechtfertigt wird (p), [ist] eindeutig, da der Gerechte aus Glauben leben wird. [3Mo.18/5; Hab.2/4; Rö.1/17f]
3.12 Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: Der, [der] diese [Geschriebenen] getan hat, wird in ihnen leben. [3Mo.18/5]
Christus, der Zielsame, hat uns herausgekauft
3.13 Christus [hat] uns herausgekauft aus dem Fluch des Gesetzes, [indem] er [zum] Fluch für uns wurde, — denn geschrieben worden ist: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt! —, [5Mo.21/23; Rö.8/3; 10/4; 2Kor.5/21; 2Pe.2/1]
3.14 auf dass der Segen des Abraham, in Jesus Christus, hinein in die Nationen werde, auf dass wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen. [Gal.3/2,8; 1Mo.18/18; Jes.44/3; Eph.1/13]
3.15 Brüder, ich sage [es] gemäß Menschen[art]: Gleichwie [eines] Menschen gültig ge[mach]ten Bund niemand ablehnt oder noch [etwas] dazu anordnet. [Rö.6/19; Heb.9/15,17]
3.16 Dem Abraham aber wurden die Verheißungen [zu]geredet und seinem (d) Samen. Er sagt nicht: „und den Samen“ wie bei vielen, sondern wie bei einem: „und deinem (d) Samen“, welcher Christus ist. [Gal.3/29; 1Mo.13/15; 17/8f; 22/18; Rö.9/7; 4/16; 1Kor.12/12]
Das Erbe ist aus der Verheißung
3.17 Dies aber sage ich: Einen vorher von (d) Gott gültig ge[mach]ten Bund macht das vierhundertdreißig Jahre später gewordene Gesetz nicht ungültig, (h) (d) [um] die Verheißung unwirksam zu machen. [Gal.3/8,13,15,21; Apg.7/8; 2Mo.12/40]
3.18 Denn wenn das Erbe aus [dem] Gesetz [ist, ist] es nicht mehr aus [der] Verheißung; dem Abraham aber hat (d) Gott [es] durch Verheißung [in] Gnade ge[schenk]t. [Rö.4/13,14,16]
Das Gesetz als Pädagoge
3.19 Was [soll] nun das Gesetz? Zugunsten der Übertretungen wurde es hinzugefügt – bis dass der Same käme, welchem verheißen worden ist – angeordnet durch Engel in [der] Hand [eines] Mittlers. [2Mo.19/3; Apg.7/38,53; Ps.68/18; Rö.5/20; 1Ti.1/8-10; Heb.2/2]
3.20 Der Mittler aber ist nicht [nur der] eines [Einzelnen]; (d) Gott aber ist [nur] einer. [5Mo.4/39; 6/4]
3.21 [Ist] nun das Gesetz gegen die Verheißungen (d) Gottes? Möge das nicht gefolgert werden. Denn wenn [ein] Gesetz gegeben worden wäre, (w) das lebend [zu]machen vermag, [dann] wäre wirklich die Gerechtigkeit (gl) aus Gesetz. [Apg.13/39; Rö.8/2f]
3.22 Die Geschriebene jedoch zusammenverschließt (d) alle unter Verfehlung, auf dass die Verheißung aus Glauben Jesu Christi den Glaubenden gegeben werde. [Gal.3/18,26; Rö.3/9; 11/12,32; Ps.13/6]
3.23 Aber vor dem Kommen des Glaubens wurden wir unter Gesetz bewacht (ephrouroumetha | ἐφρουρούμεθα | V-IIM/P-1P), [als] Zusammenverschlossene (h) auf den Glauben hin, [der] künftig enthüllt werden [sollte]. [Gal.4/2,3; Heb.9/10]
3.24 Daher ist das Gesetz unser Pädagoge geworden hinein in Christus, auf dass wir aus Glauben gerechtfertigt würden. [Rö.6/15; 7/6; 10/4]
Das Ergebnis des Glaubens und des Seins in Christus
3.25 [Seit] aber der Glaube gekommen [ist], sind wir nicht mehr unter [einem] Pädagogen; [Rö.6/13,14; 7/4,6]
3.26 denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in Christus Jesus. [Gal.3/15; Joh.1/12; 17/23; Rö.6/3,4; 8/17; 13/14]
3.27 Denn so viele, wie ihr hinein in Christus getauft (ebaptisthēte | ἐβαπτίσθητε | V-AIP-2P) wurdet, ihr zogt Christus an. [Rö.6/3,4; 13/14; Joh.17/23]
3.28 Nicht ist in [ihm] Jude noch Hellene, nicht ist in [ihm] Sklave noch Freier, nicht ist in [ihm] männlich, auch [nicht] weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. [1Kor.12/13; Kol.3/11; Eph.2/14,15; Rö.10/12]
3.29 Wenn ihr aber [des] Christus [seid], seid ihr demnach (d) Abrahams Same [und] gemäß Verheißung Erben. [Gal.3/9,16; Rö.9/7,8]
Die Wandlung vom unmündigen Sklaven zum mündigen Sohn
4.1 Ich sage aber: auf solange Zeit (chronon | χρόνον | N-AMS) wie der Erbe unmündig ist, [ist] er [in] nichts durchtragender [als ein] Sklave, [obwohl er] Herr [von] allem ist;
4.2 sondern er ist unter Vormündern und [Vermögens]verwaltern bis [zu] der festgesetzten [Zeit] des Vaters.
4.3 So waren auch wir, als wir Unmündige waren, unter die Elemente des Kosmos (kosmou | κόσμου | N-GMS) versklavt worden; [Gal.3/23f; 5/1; Kol.2/8,20; Heb.9/1]
4.4 als aber die Vervollständigung (plērōma | πλήρωμα | N-NNS) der Zeit (chronou | χρόνου | N-GMS) kam, sandte (d) Gott seinen (d) Sohn aus, geworden aus [einer] Frau, geworden unter Gesetz, [Ps.40/8,9; Matth.3/15; 1Mo.3/15; 49/10; Mark.1/15; Hi.14/1]
4.5 auf dass er die unter Gesetz herauskaufe, auf dass wir die Sohnessetzung empfingen. [Gal.3/13,26; Joh.3/16; 8/35,36; Rö.8/15f]
4.6 Da ihr aber Söhne seid, sandte (d) Gott den Geist seines (d) Sohnes aus hinein in unsere (d) Herzen, [der darin] schreit: Abba, Vater! [Rö.8/15; Mark.14/36]
4.7 Also bist du nicht mehr Sklave, sondern Sohn; wenn aber Sohn, [so] auch Erbe durch Gott. [Gal.3/29; Rö.8/16,17]
Befürchtung wegen des Rückfalls zu den schwachen Elementen
4.8 Damals jedoch, als ihr Gott nicht wahrnahmt, [dient]et ihr [wie] Sklaven denen, [die von] Natur nicht Götter sind; [1Th.4/5; 1Kor.8/4,5; 12/2; Ps.115/4]
4.9 nun aber [als] Gott Kennende, vielmehr aber [als] von Gott Gekannte, wie wendet ihr euch nochmals zu den schwachen und armen Elementen [zurück], denen ihr nochmals von neuem [wie] Sklaven [dien]en wollt? [Gal.4/3; 1Kor.8/3; Rö.14/5; Kol.2/20; 1Joh.4/10]
4.10 Ihr passt [auf] Tage auf und Monate und Fristen (kairous | καιροὺς | N-AMP) und Jahre. [Rö.14/5; Kol.2/16,17]
4.11 Ich fürchte [um] euch, ob ich mich nicht etwa [zum] Schein (h) für euch gemüht habe. [2Kor.11/3; 2Joh.8]
Das einst wohlwollende und opferwillige Verhalten der Galater im Gegensatz zu ihrem jetzigen Stand
4.12 Werdet wie ich, da auch ich [werde] wie ihr, Brüder, ich flehe euch [an]; keinerlei Unrecht [tat]et ihr mir. [Gal.4/16; 2Kor.2/5; 6/12,13]
4.13 Ihr nehmt aber wahr, dass ich euch einst (dc) in Schwachheit des Fleisches evangelisierte, [1Kor.2/3; Apg.14/5-7]
4.14 und [wegen] eurer Versuchung, in[folge] meines (d) Fleisches, habt ihr [mich] nicht verachtet noch verabscheut, sondern wie [einen] Engel Gottes empfingt ihr mich, wie Christus Jesus. [Matth.10/40; Apg.20/19]
4.15 Wo [ist] nun eure (d) Glückseligkeit? Denn ich bezeuge euch, dass ihr, wenn möglich, eure (d) Augen ausgegraben [und] mir gegeben [hätt]et.
4.16 Bin ich daher euer Feind geworden, [weil ich] wahr [zu] euch bin? [Joh.8/40; 2Ti.4/3; Am.5/10]
4.17 Sie eifern [um] euch nicht ideal, sondern wollen euch ausschließen, auf dass ihr [um] sie eifert. [Gal.6/12; 2Kor.11/2; Apg.20/30]
4.18 Ideal [ist] aber, allezeit im Idealen zu eifern, und nicht allein in meiner (d) Anwesen[heit] bei euch.
Kinder der „Magd“ [Gesetz] und Kinder der „Freien“ [Gnade] — eine Allegorie
4.19 Meine Kinder, [um] die ich nochmals Wehen [habe], bis Christus in euch gestaltet werde. [Gal.2/20; 1Kor.4/15; Kol.1/27f]
4.20 Ich wollte aber jetzt bei euch anwesend sein und meine (d) Stimme verändern, denn ich bin ratlos in[mitten von] euch.
4.21 Sagt mir, die [ihr] unter Gesetz sein wollt, hört ihr das Gesetz nicht? [Gal.3/25]
4.22 Denn geschrieben worden ist, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen aus der Magd und einen aus der Freien. [1Mo.16/15; 21/2f; 1Makk.2/11]
4.23 Jedoch, [das] bleibt, der aus der Magd [ist] gemäß Fleisch geboren, aber der aus der Freien durch Verheißung. [Rö.9/7-9]
4.24 Welche sinnbildliche [Aussagen] sind; denn diese sind zwei Bündnisse: eines vom Berg Sinai, hinein in Sklaverei gebärend, welches Hagar ist. [Gal.3/10,23f; 5/3; 1Kor.10/11; Apg.7/38; Heb.8/9; 12/18f; 1Mo.16/1]
4.25 Denn Hagar ist der Berg Sinai in (d) Arabien, entspricht aber dem jetzigen Jerusalem, denn es [dien]t [wie ein] Sklave mit seinen (d) Kindern.
4.26 Das obere Jerusalem aber ist frei, welches unsere Mutter ist. [Offb.3/12; Ba.4/8; Heb.12/22]
4.27 Denn geschrieben worden ist: Freue dich, [du] Unfruchtbare, (d) [du] nicht Gebärende! Zerreiße und schreie, (d) [du] nicht Geburtswehen Leidende! Denn viele [sind] die Kinder der Einsamen, viel mehr als [die] der[jenigen], die den Mann hat. [Jes.54/1]
4.28 Ihr aber, Brüder, seid Isaak gemäß Kinder [der] Verheißung. [Gal.4/23,31; Rö.9/7]
4.29 Aber so wie damals der gemäß Fleisch Geborene den gemäß Geist [Geborenen] verfolgte, so [ist es] auch jetzt. [1Mo.21/9]
4.30 Aber was sagt die Geschriebene? Wirf die Magd und ihren (d) Sohn [hin]aus! Denn der Sohn der Magd wird keinesfalls mit dem Sohn der Freien erben. [1Mo.21/10,12]
4.31 Daher, Brüder, sind wir nicht Kinder [der] Magd, sondern der Freien. [Gal.4/23; 3/29]
Die Freiheit in Christus ohne Rechtfertigung im Gesetz
5.1 [Für] die Freiheit befreite uns Christus. Steht daher fest und seid nicht nochmals [in einem] Joch [der] Sklaverei festgehalten! [Gal.2/4; 3/25; Joh.8/32,36; Apg.15/10; Jes.9/4]
5.2 Siehe, ich, Paulus, ich sage euch, dass, wenn ihr beschnitten würdet, Christus euch nichts nützen wird. [Gal.2/3,4,21; 6/10; Apg.15/1]
5.3 Ich bezeuge aber nochmals jedem beschnittenen Menschen, dass er Schuldner ist, das ganze Gesetz [zu] tun. [Gal.6/12; 2/21; Apg.15/1,10,11; Rö.2/25; Jak.2/10]
5.4 Ihr wurdet unwirksam gemacht, [weg] von Christus, die ihr im Gesetz gerechtfertigt sein [wollt]; ihr fielt aus der Gnade. [Gal.2/21]
5.5 Denn wir sind [im] Geist aus Treue erwartungs[voll auf] die Erwartung der Gerechtigkeit aus[gerichtet]. [Rö.5/1,2; 8/24f; Heb.11/1; 2Ti.4/8]
5.6 Denn in Christus Jesus ist weder Beschneidung [zu] etwas stark noch Unbeschnittenheit, sondern durch Liebe in[nen]wirkende Treue. [Gal.2/7; 3/28; 6/15; 1Kor.7/19; 13/2; 1Ti.1/5; Jak.2/14-17]
Ermahnung betreffs derer, die verwirren
5.7 Ihr lieft ideal. Wer hinderte euch, [dass ihr] euch der Wahrheit nicht fügt? [Gal.3/1; 4/15]
5.8 Diese Überredung [ist] nicht aus dem, der euch beruft. [Gal.1/6; 1Kor.9/2]
5.9 [Ein] klein [wenig] Sauerteig [durch]säuert den ganzen Teig. [1Kor.5/6; Matth.13/33; 16/6]
5.10 Ich vertraue (h) euch im Herrn, dass ihr nicht anders gesinnt sein werdet. Der aber, der euch verwirrt, wird das Urteil tragen, wer er [auch] sei. [Gal.1/7-9; 6/5; 2Kor.2/3; Php.1/6]
5.11 Ich aber, Brüder, wenn ich noch Beschneidung verkünde, was werde ich noch verfolgt? Demnach ist das Ärgernis des Pfahles [ja] unwirksam ge[mach]t worden. [Gal.1/10; 6/12,14; 1Kor.1/23; 2Kor.11/2,4]
5.12 O dass doch auch die, [die] euch aufwiegeln sich abtrennen werden! [Php.3/2; Ps.12/4]
Berufung zur Freiheit und Wandel im Geist
5.13 Denn ihr wurdet auf[grund der] Freiheit berufen, Brüder. Allein [gebraucht] nicht die Freiheit (h) als Anlass [für] das Fleisch, sondern dient [wie Sklaven] einander durch die Liebe! [1Pe.2/9,16; 4/10]
5.14 Denn das ganze Gesetz ist in einem Wort vervollständigt worden, in dem: Du wirst deinen (d) Nächsten lieben wie dich selbst. [Matth.22/39,40; Rö.13/9,10; Mark.12/31]
5.15 Wenn ihr aber einander beißt und fresst, [so] seht [zu, dass] ihr nicht voneinander verzehrt werdet. [2Kor.11/20]
5.16 Ich sage aber: Wandelt [im] Geist, und ihr werdet [die] Begierde [des] Fleisches keinesfalls vollendigen. [Gal.3/2,14; 4/6; Rö.8/1f]
5.17 Denn das Fleisch begehrt gegen den Geist, der Geist aber gegen das Fleisch; denn diese liegen einander entgegen, auf dass ihr nicht dies tut, (w) was ihr wollt.
5.18 Wenn ihr aber [im] Geist geführt seid, seid ihr nicht unter Gesetz. [Rö.6/14f; 8/14]
Die Gewirkten des Fleisches
5.19 Offenbare aber sind die Gewirkten des Fleisches; welche sind: Hurerei, Unreinheit, Ausschweifung, [1Kor.6/9f; Kol.3/5]
5.20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Hader, Eifersucht (pl), Grimm (pl), Streitereien, Zerspaltungen, Sekten, [2Kor.12/20; 1Kor.3/3; 11/19; Jud.19]
5.21 Neidereien, Trinkgelage, Orgien und dergleichen; diese welche ich euch voraussage, so wie ich sagte, dass die, [die] solche praktizieren, [die] Regentschaft Gottes nicht ererben werden. [Luk.21/34; 1Kor.6/9,10; Eph.5/5; 1Th.4/6; Rö.13/13]
Die Frucht des Geistes und das Leben im Geist
5.22 Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Milde, Gutheit, Treue, [Eph.5/9]
5.23 Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen solche ist [das] Gesetz nicht. [1Ti.1/9]
5.24 Die aber, [die] des Christus Jesus [sind], pfahlten das Fleisch samt den Leiden[schaften] und den Begierden an. [Gal.5/13; 2/19; Rö.6/6; Eph.4/22; Php.2/3; 1Ti.1/9]
5.25 Wenn wir [im] Geist leben, [soll]ten wir auch [im] Geist wandeln. [Gal.5/16,18; Rö.8/5]
5.26 Wir [soll]ten nicht Anmaßende werden, einander Herausfordernde, einander Beneidende. [Php.2/3]
Zurechtbringung anderer und Selbstprüfung
6.1 Brüder, wenn auch [ein] Mensch zuvor (i) von einem Danebenfall betroffen würde, so bringt ihr, die Geistlichen, [einen] (d) solchen im Geist [der] Sanftmut wieder zurecht; achtend [auf] dich selbst, [dass] nicht auch du versucht werdest. [Matth.18/15f; Rö.15/1; 1Th.5/14; 1Kor.10/12; Jak.5/19f; 3/2; Ps.141/5]
6.2 Tragt [von]einander die Schwernis¬se, und so erfüllt das Gesetz des Christus. [Gal.5/14; Rö.15/1,3; 1Kor.9/21; 13/7; Kol.3/13]
6.3 Denn wenn jemand meint, etwas zu sein, [während er doch] nichts ist, [d]er täuscht sich selbst. [1Kor.1/28; 8/2; 13/2; Jak.1/22]
6.4 [Ein] jeglicher aber prüfe sein eigenes (d) Gewirktes, und dann wird er (h) an sich allein (d) Ruhm haben und nicht (h) an dem anderen; [1Kor.11/28; 4/5,6; Sir.9/21]
6.5 denn jeder wird die eigene Bürde tragen. [Gal.5/10; 1Kor.3/8; 2Kor.5/10; Spr.9/12]
Die Grundlinie von Säen und Ernten
6.6 Der aber, [der im] (d) Wort unterwiesen (katēchoumenos | κατηχούμενος | V-PPM/P-NMS) wird, soll Gemeinschaft [hab]en [mit] dem Unterweisenden (katēchounti | κατηχοῦντι | V-PPA-DMS) in allem Guten. [1Kor.9/10,11,14; Rö.15/27]
6.7 Irrt nicht, Gott ist nicht verspottet. Denn (w) was [ein] Mensch sät, dies wird er auch ernten. [Hi.13/9; Weish.1/12; Spr.3/34; 2Makk.4/17; 2Kor.9/6]
6.8 Da der, [der] (h) auf sein (d) Fleisch sät, aus dem Fleisch Verderben ernten wird; der aber, der (h) auf den Geist sät, aus dem Geist äonisches (aiōnion | αἰώνιον | Adj-AFS) Leben ernten wird. [Jes.3/1,11; Spr.22/8; Rö.8/6,13]
6.9 [Als die] aber, [die] das Ideale tun, seien wir nicht entmutigt. Denn [zur] eigenen Frist (kairō | καιρῷ | N-DMS) werden wir ernten, [wenn wir] nicht ermatten. [Offb.2/3; Ps.126/5; 2Kor.9/6; 2Th.3/13]
6.10 Demnach nun, wie wir Frist (kairon | καιρὸν | N-AMS) haben, sollten wir zu allen [hin] das Gute wirken, am meisten aber [hin] zu den Haus[genoss]en des Glaubens. [Joh.9/4; Eph.5/16; 2Pe.1/7]
Der Wandel gemäß dem Prinzip des Pfahles
6.11 Seht, [mit] welch großen Schrift[zeich]en ich euch [mit] meiner (d) Hand schreibe.
6.12 So viele im Fleisch wohl angesehen sein wollen, diese nötigen euch, beschnitten zu werden, allein auf dass sie nicht [infolge] des Pfahles (d) Christi verfolgt werden. [Gal.1/10; 5/11,12,24; 2Kor.5/12; Php.3/18; Rö.16/18]
6.13 Denn aber [auch] nicht die Beschnittenen selbst bewahren [das] Gesetz, sondern sie wollen, [dass] ihr beschnitten werdet, auf dass sie sich in[folge] eures (d) Fleisches rühmten. [Gal.5/3; Apg.15/10; Matth.23/3,28; Rö.2/19f; 2Kor.11/18,22]
6.14 Mir aber möge [es] nicht werden, [mich zu] rühmen, als nur in[folge] des Pfahles unseres (d) Herrn Jesus Christus, durch (w) den mir [der] Kosmos (kosmos | κόσμος | N-NMS) angepfahlt worden ist und ich [dem] Kosmos (kosmō | κόσμῳ | N-DMS). [Gal.2/19; 1/4; 1Kor.1/31; Jer.9/24; Spr.29/27]
6.15 Denn in Christus Jesus ist weder Beschneidung etwas noch Unbeschnittenheit, sondern [eine] neue Schöpfung. [Gal.5/6; 2Kor.5/17; 1Kor.7/19; Eph.2/15; 4/21f; Joh.15/14]
6.16 Und so viele [in] diesem (d) Prinzip wandeln werden, Friede und Erbarmen auf sie [zu] und auf das Israel (d) Gottes. [Gal.4/28f; Rö.9/6; Php.3/3,16; 1Ti.1/2; Ps.125/5]
Schlussermahnung und Zuspruch
6.17 Im (d) Übrigen bereite mir keiner Mühe. Denn ich trage die Malzeichen des Herrn Jesus Christus (i) an meinem (d) Leib. [Joh.20/25; 2Kor.4/10; 11/23f; Kol.1/24; Php.3/10]
6.18 Die Gnade unseres (d) Herrn Jesus Christus [ist] mit eurem (d) Geist, Brüder! Amen.